Inhalt:
Die Personen mit Behinderung wollen leben wie andere Menschen, wollen etwas probieren und Erfahrungen machen. Sie wollen dazu gehören und auch etwas beitragen für gemeinschaftliches Leben.
Oder wie es Menschen mit Behinderung bei Starefire (www.starfirecincy.org ) ausdrücken, einer visionären Organisation, die seit 1993 für inklusive Wirkungen mit Familien in Cincinnati/USA arbeitet:
Ein Schiff in einem Hafen ist sicher.
Aber das ist nicht das, wofür Schiffe gebaut werden.
„Wir wollen sehen, wo wir dazugehören können,
wo wir gemocht werden und wo uns andere als die wunderbaren Menschen kennen lernen möchten, die wir sind. Dafür ist das Leben da.
Dass wir bekannt sind durch unsere Persönlichkeit und unsere Stärken.
Wir wollen das Lachen in unserem Leben haben.
Unsere Tage wollen wir füllen mit Bedeutung und Zwecken, die wir verfolgen.
Ein gutes Leben bedeutet, Plätze zu teilen in unserer Nachbarschaft,
Plätze für alle, wie das Caféhaus oder den Gemeinschaftsgarten, ein Nachbarschaftszentrum oder die Kirche.
Ein gutes Leben gibt Raum für neue Erfahrungen.
Es lässt uns Risiken eingehen und Fehler machen, wichtig ist, dass wir dabei immer noch OK sind. So wie es andere auch tun.
Ein gutes Leben hat verschiedene Möglichkeiten, Beziehungen einzugehen, die uns helfen, ausreichend sicher zu sein.
Ein gutes Leben ist, wenn wir fähig sind, Beiträge zu leisten mit dem, was wir gern tun. Ein gutes Leben ist, wenn wir unterstützt werden, unsere Entscheidungen zu treffen. Unterstützt von Menschen, die achtsam sind und uns respektieren, wenn sie uns unterstützen.
Ein gutes Leben ist eines, in welchem wir geachtet werden, genauso so wie wir sind, in der gleichen einzigartigen und wundervollen Weise, wie jede und jeder von uns in der Welt erscheint und teilnimmt.“
Eine Behinderteneinrichtung im Gegensatz dazu ist ein typisches Bild, eine Wahrnehmung, ein sichtbar eingerichteter Ort, wo zuständiges Personal die Angelegenheiten mit den Menschen mit Behinderung regelt. Wo sich die Nachbarschaft gewöhnlich nicht einmischt. Wo die Menschen mit Behinderung hingehören und geschützt sind, damit alle anderen auch geschützt sind. Und wo man sich hinwendet, wenn Menschen mit Behinderung nicht passen, herausfordern oder auch stören. Damit eine gewohnte Sicherheit wiederhergestellt wird. Weil auch Nachbar:innen auf sich allein gestellt sind, einen sozialen Umgang mit Menschen mit Behinderung zu finden.
BALANCE verfolgt das Ziel, ein in der Nachbarschaft teilhabendes Leben zu ermöglichen.
Das beinhaltet auch ernsthafte Risiken des Scheiterns, die oft beobachtet wurden, wenn Menschen mit Behinderung als „Wohngruppe“ sichtbar werden und nicht als Menschen, die sich ihr Leben einzurichten versuchen wie andere Menschen auch. Mittendrin.Sein.Können. setzt genau hier an.