Inhalt:
Allen ist klar, dass Mittendrin.Sein.Können. nicht einfach nur ein Umzug ist.
Wir brauchen einen Musterwechsel in der Begleitung von Menschen mit Behinderungen. Einen Musterwechsel für die Unterstützung eines „guten Lebens“, für Aktivitäten, die bedeutungsvoll sind für die Nutzer:innen. Für bedeutsame soziale Beziehungen, für Teilhabe und Teilgabe in der Nachbarschaft oder in anderen Communities. Das ist unser Ziel sozialer Inklusion.
Wir brauchen einen Musterwechsel in der Begleitung von Menschen mit Behinderungen. Einen Musterwechsel für die Unterstützung eines „guten Lebens“, für Aktivitäten, die bedeutungsvoll sind für die Nutzer:innen. Für bedeutsame soziale Beziehungen, für Teilhabe und Teilgabe in der Nachbarschaft oder in anderen Communities. Das ist unser Ziel sozialer Inklusion.
- Dazugehören heißt: Sich zeigen, in die Nachbarschaft hineinhören und hineinplaudern, in der Gesellschaft mitleben, miterleben und tätig werden.
- Der Weg für Menschen mit und ohne Behinderung in der Nachbarschaft ist: Aktivitäten gemeinsam zu entwickeln, im Zusammenspiel gegenseitiger Bedürfnisse, jener der Nutzer:innen und jener der Menschen in der Nachbarschaft.
- Personal und Nutzer:innen bringen sich ein in die Netzwerke und Beziehungen der Nachbarschaft.
- Das Personal von BALANCE zu fördern und zu unterstützen, für die einzelne Person und mit der einzelnen Person Unterstützung so zu leisten, dass Beziehungen entstehen. Auch Personalsuche wird darauf fokussiert.
- Das Personal ist fähig und wird befähigt, zwischenmenschliche Beziehungen (Einzelne) und Nachbarschaftsteilhabe (Beziehungen in Gruppen) als Ganzes und in Wechselwirkung zu sehen und zu unterstützen. Auf dieser Grundlage werden unterstützende Aktivitäten priorisiert. Auf dieser Grundlage können auch Nutzer:innen ihre Bedürfnisse und ihr Zutrauen verändern, soziale Beziehungen in die Nachbarschaft einzugehen.
- Das schließt notwendigerweise Selbstermächtigung und Unabhängigkeit der Nutzer:innen ein, somit auch ein Reduzieren von Hilfe als Kontrolle und ein Loslassen als Raumgeben.
- Spontanes Leben, Risiko und die Erfahrung von Fehlern so begleiten, dass die Personen dennoch OK sind und sich OK fühlen.
- Im Unterstützungsprozess mit diesen Zielen schaffen wir uns Denk-, Lern-, Reflexions- und Vorbereitungsräume. Das ist keine Zugabe, das ist essentiell. Anderenfalls ist das Personal immer im Risiko, in institutionelle Muster der Versorgung und Kontrolle zurück zu sinken und dem Druck betrieblicher Abläufe und des Alltags nachzugeben.
- Einführung, Fortbildung und Training anbieten, damit das Personal praktische Wege kennen lernt für die Unterstützung von Beziehungen und Teilhabe. Mit wachsendem Wissen kann das Personal Zweifel und Zurückhaltung gehen lassen.
- Das Personal kann auf praxisnahe, gut einsetzbare Instrumente des personenzentrierten, teilhabeorientierten Arbeitens zurückgreifen.
- Nutzer:innen werden auf Beziehungen vorbereitet, indem Dabeisein begleitet wird, Mut gestärkt wird und z.B. ungewohntes und herausforderndes soziales Verhalten integrierbar wird.
- In allen Phasen des Unterstützungsprozesses können Möglichkeiten genutzt werden, andere Menschen einzubeziehen. Das können Familienmitglieder sein, Freund:innen, Nachbar:innen, Tagesstruktur-Kolleg:innen, andere Dienstleister:innen.
- Die Zusammenarbeit mit den Familien der Nutzer:innen wird ausgebaut. Die Erfolgswahrscheinlichkeit wächst, wenn Familien Verantwortung für die Unterstützung ihres geliebten Familienmitglieds einbringen, an Nachbarschafts- oder kulturellen Aktivitäten teilnehmen zu können.
- Erfolge in den Teilhabe-Aktivitäten werden mit all jenen Menschen geteilt, die an der Veränderung beteiligt sind.